



Zeichen & Symbole
Vagina Museum
In der Steinzeit
Im Mittelalter
19. Jh. bis heute
Aus medizinischer Sicht
Wo liegt Vagina?
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Urmutter oder Objekt?
Das Symbol des weiblichen Geschlecht tritt schon in der Steinzeit auf.
Die
älteste Darstellung wurde bei
Ausgrabungen 2008 in einer Höhle auf der Schwäbischen Alb bei
Schelklingen entdeckt. Die als "Venus von Hohle Fels"
benannte Figurine ist ca. 40.000 Jahre alt, sechs Zentimeter groß
und aus Mammutelfenbein gefertigt. Sie stellt eine Frau mit
ausgebildeten Brüsten und Geschlechtsteil dar.
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Ungefähr 200 weitere Venus-Figuren, die
zwischen 25.000 und 30.000 Jahren alt sind, wurden bei
Ausgrabungen zwischen Frankreich und Sibirien
entdeckt.
Die Figurinen sind oft detailliert geschnitzt oder in Stein gehauen
und weisen häufig keinen Kopf und keine Gliedmaßen auf.
Die Bedeutung dieser Figuren ist umstritten. Die
Interpretationen reichen von Symbol für Fruchtbarkeit,
Lobpreisung einer Göttin bis hin zur Huldigung des Matriarchats.
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Ist Stonehenge ein Geschlechtsorgan?
Laut einer 2003 veröffentlichten Theorie von Prof. A. Perks stellt die ca. 5000 Jahre alte Stonehenge Anlage in England die Verehrung einer Muttergottheit
dar; eine Urmutter, die Leben spendet.
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Perks sieht in der Anlage eine Darstellung des weiblichen Geschlechts, die nur aus der Luft zu erkennen ist.
Der äußere Steinkreis bildet die äußere Vulva, der innere Kreis aus drei Monolithen stellt die inneren Schamlippen dar, während der Altar in der
Mitte die Klitoris und der freie Raum den Geburtskanal
repräsentieren.
Seine Theorie ist jedoch sehr umstritten.
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Die kraftvolle Urmutter – Symbol der Fruchtbarkeit & kriegerischen Kraft
Tatsächlich finden sich in allen Hochkulturen Darstellungen von Frauengottheiten, die in ihrer Ambivalenz der Lebensspenderin entweder als Fruchtbarkeitsgöttin oder Urmutter, aber auch als zerstörende und todbringende Kraft dargestellt wurden – wie in
Sumer, Assyrien, Babylonien und Ägypten.
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Ein Beispiel für die
Ambivalenz ist Ishtar, die altbabylonische Göttin für
Wolllust und Krieg (siehe:
Zeichen & Wortbedeutung).
Nammu, die sumerische Urmutter (Mesopotamien)
Bei den Darstellungen der göttlichen Urmutter Nammu wird
ihre schöpferische Kraft durch große Brüste
hervorgehoben und ausgeprägtem Vulva-Dreieck symbolisiert.
Sie wurde später in den Schöpfungsmythen von Babyloniern und Assyrien adaptiert.
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Die sprechende Baubo (Griechenland)
In der griechischen Mythologie findet sich eine Göttin, die nur aus Vulva
und Brüsten
besteht. Eine Bauchgöttin, die mit den Brüsten sieht und durch
ihr Geschlecht spricht:
Baubo - die personifizierte Vagina.
Der Sage nach ritt Baubo auf einem Schwein zur Fruchtbarkeitsgöttin
Demeter, um diese über den Verlust ihrer entführten Tochter Persephone zu
trösten. Die enthüllt sprechende Baubo bringt Demeter zum Lachen
und das Lachen gibt der Göttin wieder ihre schöpferische Kraft zurück.
Seitdem gilt die sprechende Baubo als ein Zeichen für die Macht und Kraft der unverhüllten
Vagina.
Das Enthüllen der Vagina tröstete in anderen
mythologischen Erzählungen auch ägyptische, babylonische
und japanische Göttinnen. In der ägyptischen Mythologie
heißt die Göttin der weibliche Sexualität "Bebt" und in
der japanischen "Ame no" (auch nu) "Uzume".
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Der enthüllenden Geste wird auch eine
beruhigende Wirkung zugesprochen. Ein katalanisches
Sprichwort besagt: „Die See beruhigt sich, wenn sie die
Vulva einer Frau sieht.“
In einer japanischen Sage ließen
Dämonen von Frauen ab, als diese ihr Geschlecht preisgaben.
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Siehe dazu auch:
-
Museum: Im Mittelalter
- Museum: 19 Jahrhundert bis heute
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